Damn Souls – Wald der Seelen #2

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Nach mehreren Kilometern erreichten die beiden eine kleinere Ansiedlung von Häusern die mitten in der Ebene, umgeben von Feldern, selbst bei Nacht noch gut zu erkennen waren. In einigen der kleinen Bauten brannte noch vereinzelt Licht. Schnell erreichten Sie den Rand der Siedlung, wo Sie an einem etwas schief stehendem Schild, auf dem der „Hulgar“ eingraviert war, vorbei ritten. Leise huschte eine weiß-graue Katze an ihnen vorbei, ansonsten lagen die Wege, die durch die Siedlung führten ruhig da und keine Menschenseele war zu sehen. Anro erreichte nach wenigen Wendungen vorbei an einigen geschlossenen Läden, eine kleine Hütte auf der anderen Seite der Siedlung. Hier blieb der Moorkater stehen und lies seinen kleinen Reiter von seinem Rücken gleiten. Dieser machte sich auf und betrat die kleine Veranda vor der Hütte und spähte durch eines der Fenster, um zu sehen ob drinnen alles dunkel und ruhig war. Dann macht er sich auf mit leisen Sohlen und äußerster Behutsamkeit die Eingangstür zu öffnen um sich in das Innere der Hütte zu stehlen. Mit leichten Schritten und auf jedes Geräusch lauschend, tastete er sich durch die Hütte, bis zu einer kleinen Holztür, die sich auf  halber Strecke auf der rechten Seite des Raumes befand. Dort angekommen versuchte er diese langsam und möglichst ohne Geräusche zu öffnen, was jedoch durch ein jähes Knarren eben jener Tür nun zum Scheitern verurteilt war. Kaum das die Tür Knarrte, flog auf der linken Seite des Raumes eine schwere Holztür auf, in dessen Rahmen sich eine Hochgewachsene Gestalt aufbaute und der Schein aus dem Zimmer dahinter erleuchtete die massige Figur und den bis vor wenigen Sekunden dunklem Raum. Ohne Vorwarnung, ohne eine Erklärung, stürmte die Gestalt auf das kleine Etwas das an der knarrenden Tür stand zu und Pakte ihn mit beiden Händen an den Schultern und hob die Gestalt hoch. „Kannst du mir verraten wo du die letzten 3 Tage gewesen bist?“ raunte es mit einer solchen Intensität und einer solchen schier unglaublichen Kraft, dass es dem kleinen Etwas das am ganzen Leib zitterte und wehleidig aussah die Sprache verschlug. Leise und fast unterwürfig stammelte es: „Ich … ich war … ich…“. „Du, du, du, du warst was? Weg warst du ohne ein Wort ohne eine Nachricht. Denkst gar nicht daran, dass ich hier bin und mir eventuell Sorgen machen könnte!?“, unterbrach die massive Gestalt, die nun das wimmernde Etwas auf den Boden setzte und sich auf machte, ein paar Lichter im Raum anzuzünden. „Nun erzähl, wo warst du?“ Langsam wurde es im Raum etwas heller durch den Kerzenschein, die kleine Gestalt schlich sich betroffen und mit gesenktem Blick zu einem der Stühle und setzte sich. „Ich, ich war im Wald mit Anro jagen.“ Verwundert schaute die Person, die nun durch den Schein der Kerzen merklich an Kontur gefunden hatte und dadurch als Eindeutig weiblich zu erkennen war, das etwas an. „3 Tage, Rin! 3 Tage ohne eine Nachricht.“ Nachdem Sie zwei weitere Kerzen entzündet hatte, setzte sie sich zu ihm an den Tisch. „Und was hattest du hier vor? Dich leise einschleichen, ein paar Vorräte einpacken und dann wieder ohne ein Wort oder eine Nachricht verschwinden?“ Bedrückt schaute Sie mit leicht nervösem Blick auf Rin und erwartete seine Antwort. Rin schwieg und überlegte wie er sich aus dieser Situation befreien könnte.

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